08.11.2018 - Große Bäume und heiße Strände

Wir wachen das erste Mal vom Vogelgezwischer uns nicht bekannter Vögel auf. Während es in der Nacht absolut still war und keine wilden Tiere um unser Nachtlager schlichen, legen sich dieseSchreihälsejetzt richtig ins Zeug. 4:50 Uhr ist meine Nacht vorbei, die von Maria dauert noch bis 7:00 Uhr.
Frühstück gibts im Haupthaus, einem sehr geräumigen Landhaus, in halber Höhe gebaut mit einem beeindruckenden Blick über das grüne Tal. Ein junges belgisches Paar sitzt mit am Frühstückstisch. Sie können freilich besser englisch als wir, aber so leidlich können wir uns über alles nötige verständigen. Das Frühstück ist auch hier sehr lecker und reichhaltig.

Ab gehts in Richtung Coromandel-Halbinsel, einen wunderschönen Küstenort an der „First of Thames“-Bay, geprägt von w ild zerklüfteten Felsklippen und weißen Sandstränden. Obwohl Goldsucher im 19. Jahrhundert hier stellenweise große Verwüstungen angerichtet haben, ist die Natur heute nahezu vollständig wieder intakt.
In Coromandel sagt Marias Instinkt, dass wir zum „Driving Creek Railway“ fahren sollten, ein absolutes Adventure diesser Gegend. Das ist eine ehemalige Art Bergbahn, die man zum Abfahren von Ton für eine kleine Keramik-Manufaktur gebaut hatte. Das Gleis ist nun einen halben Meter breit und wird von einer Art Grubenbahn mit wackeligen Wagons befahren, in die man als Tourist reinklettert. Die Gleise führen durch den Urwald r e edie Höhe. Die Strecke ist abenteuerlich über Brücken, wo die Gleise teils übereinander gehen, über Rangiergleise bis zu einer Aussichtsplattform. Hört sich also gut an, nichts wie hin. Pech gehabt, die Tour für 11:30 Uhr ist bereits ausgebucht, 13:30 Uhr ist die nächste. Wir jammern etwas herum und werden schließlich auf die Warteliste Platz 2 gesetzt. Als die Abfahrtszeit ran ist, wird uns gewinkt und wir können tatsächlich noch mitfahren. Es hat sich absolut gelohnt. Wer mehr sehen will, der schaue sich’s im Internet an (Link).
Von dort wollen wir in Richtung Süden zur Road 309, einer etwa 30 km langen Schotterstraße durchs Land, vorbei an einigen „Sehenswürdigkeiten“, aber vor allem an uralten Kauri-Bäumen. Sie sind wirklich beeindruckend und man versteht, warum die Maori sie als heilige Bäume verehrten. Der älteste noch lebende Baum ist etwa 2000 Jahre alt.
Von dort gehts dann zur Hot Water Beach in der Nähe von Whitianga. Auf einer Länge von vielleicht 100 Metern haben sich die Leute Sandburgen am Strand geschaufelt und sitzen dann in einer Badewanne mit warmen bis heißem Wasser, das durch den Sand gedrückt wird. Das Wasser ist bis ca. 60 Grad heiß, sodass man sich die Füße verbrüht. Man muss also genau an der richtigen Stelle und nur so tief graben, dass man’s noch gut aushalten kann. Wir bleiben etwa eine Stunde dort und steuern dann unser letztes Ziel für heute an, die Catherale Cove. Es ist eine große durch Erosion entstandene Höhle am Meer. Wird in allen Touristenführern als „must have“ empfohlen. Der Weg dahin dauert allerdings mehr als 1 Stunden, zudem fängt es zu regnen an - das erste Mal für uns in Neuseeland. Als es aufgehört hat zu regnen laufen wir los. Der Weg dahin geht ständig auf und ab und wir wollen schon umkehren als es wieder zu regnen beginnt, gehen dann aber doch weiter. Wir werden belohnt durch ein phantastisches Panorama und einige gute Bilder, die wir schießen können. Nun sind wir ziemlich kaputt, müssen aber wieder zurück und haben zudem seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Irgendwas muss es hier doch zu essen geben. Aber es sieht nicht gut aus. Schließlich finden wir unterwegs „Subway“. Das kennen wir und nehmen uns so ein belegtes Brötchen zum Abendbrot mit. Es war ein schöner und langer, aber auch anstrengender Tag. Wir sind heute etwa 170 km gefahren und 9 km gelaufen.

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